Vielleicht hast du schon herausgefunden, wer du bist, oder du bist noch dabei. So oder so, es bleibt eine große Frage für uns alle: Was soll ich mit meinem Leben anfangen?
Diese Frage traf mich richtig hart, nachdem ich erkannt hatte, dass meine Identität in Jesus liegt. Und die Antwort? Sie steht direkt im Matthäusevangelium:„Ihr seid das Licht der Welt… So soll euer Licht leuchten vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“
- Matthäus 5,14-16
Licht zu sein bedeutet nicht Rampenlicht oder Ruhm. Es bedeutet, Gottes Liebe in eine Welt zu bringen, die verzweifelt nach Hoffnung sucht.
So viele Menschen um uns herum fühlen sich leer und verloren, versuchen, ihr Herz mit Dingen zu füllen, die nicht satt machen, Drogen, Ablenkung, Anerkennung oder schnelle Lösungen.
Aber die Wahrheit ist: Nur Jesus kann diese Leere füllen.
Jesus hat mein Leben verändert. Er hat mir geholfen, frei zu werden von Angst und Süchten. Aber diese Freiheit ist nicht dafür da, versteckt zu bleiben. Sie soll geteilt werden.
Wir haben das Licht, und wir dürfen es nicht unter Verschluss halten.
In der ganzen Bibel sehen wir, wie sehr Jesus die Verlorenen gesucht hat:
Die Geschichte vom verlorenen Schaf, wo er die 99 für das eine verlässt.
Die Geschichte von der verlorenen Münze. Vom verlorenen Sohn.
„Denn der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und zu retten, was verloren ist.“
- Lukas 19,10
Aber so oft sind wir passiv im Weitergeben unseres Glaubens. Wir haben das Heilmittel, um Menschen zu retten, und doch teilen wir es kaum. Wir haben Angst: vor Ablehnung, uns zu blamieren, nicht zu wissen, was wir sagen sollen.
Ich habe alle Ausreden gehört:
„Ich bin kein Evangelist“,
„Ich bin kein Missionar“,
„Ich weiß nicht, was ich sagen soll…“
Wir haben viele Gründe, aber keine davon ist gut genug.
Ich mach dir nichts vor… über Jesus zu sprechen, ist manchmal echt herausfordernd. Ich selbst finde Evangelisation beängstigend. Aber Gott hat mich trotzdem dazu berufen.
Aber überleg mal: Waren die ersten Jünger fertige Evangelisten oder Missionare, als Jesus sie berufen hat?
Wussten sie genau, was sie sagen sollten?
Nein!!!
Sie waren einfache Leute, Arbeiter, teilweise kaum gebildet, vielleicht nicht mal volljährig.
Aber sie hatten etwas viel Größeres:
Sie hatten Jesus, sie hatten Glauben, und sie hatten den Willen, loszugehen.
Wir müssen nicht perfekt sein. Wir müssen nur bereit sein.
Dieser Ruf gilt nicht nur Missionaren oder Pastoren.
Nicht jeder ist Evangelist, aber jeder ist berufen, seinen Glauben zu teilen!
Jesus’ letzter Befehl vor seiner Rückkehr in den Himmel war glasklar:
„Darum geht hin und macht alle Nationen zu Jüngern: Tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt.“
- Matthäus 28,19–20
Das gilt auch uns! Und ich habe diesen Ruf beantwortet:
Ich war in Mexiko, an einem Tag unterwegs zum Evangelisieren. Ich spreche kein Spanisch, war in einer Gegend, die ich nicht kannte, aber ich ging mit ein paar anderen los.
Ich sah einen jungen Mann, etwa 18 Jahre alt. Ich nahm einen Freund als Übersetzer mit und sprach ihn an.
Ich fragte, ob ich ihm etwas erzählen dürfe.
Ich erzählte ihm, wie wir alle durch Sünde von Gott getrennt wurden. Aber weil Gott uns so sehr liebt, sandte Er Jesus, Seinen Sohn, um als Opfer für unsere Schuld zu sterben.
Jesus wurde von genau den Menschen verraten und getötet, die er retten wollte.
Er war ohne Schuld, und trotzdem hassten sie ihn.
Er wurde von Pharisäern und Römern gekreuzigt und in ein kaltes Grab gelegt.
Aber drei Tage später stand er von den Toten auf, und weil er den Tod besiegt hat, kann er auch unsere Schuld vergeben.
Jesus wurde zur Brücke, die uns zurück zu Gott führt.
Ich fragte den jungen Mexikaner, ob er Jesus in sein Leben einladen möchte.
Dass Jesus sich eine Beziehung mit ihm wünscht.
Und er sagte ja. Er bat Jesus in sein Leben.
So viele Menschen warten nur darauf, es zu hören.
Alles, was wir tun müssen, ist: es ihnen sagen.
In diesem Moment habe ich meine Berufung gefunden: Jesus zur Priorität zu machen.
Wir warten so oft auf den perfekten Moment, um unseren Glauben zu teilen, aber den perfekten Moment gibt es kaum.
Der Moment ist jetzt!
Wir müssen unser Leben so ausrichten, dass verlorene Menschen für uns den höchsten Wert haben.
Jeder von uns kennt Menschen, die verloren, hoffnungslos, depressiv, gleichgültig oder kalt sind, in unserer Schule, auf der Arbeit, in unserem Freundeskreis oder sogar in der eigenen Familie.
Deine Geschichte zählt.
Dein Licht zählt.
Du kannst einen Unterschied machen, in deiner Schule, bei deiner Arbeit, in deiner Nachbarschaft.
Also: Was hält dich zurück, dein Licht heute leuchten zu lassen?